Die Funktionstheorie

Die Funktionstheorie fügt der Möglichkeit der genauen Akkordbestimmung (Stufentheorie) noch die der Bestimmung des Charakters von Akkorden innerhalb eines Akkordzusammenhangs hinzu. Da ein Akkord nie ohne Zusammenhang erklingt, wird seine Bedeutung von anderen Harmonien um ihn herum beeinflusst. Diese "Wandelbarkeit" gilt es zu erfassen.

Ein und der selbe Akkord kann in unterschiedlichen Zusammenhängen verschiedene Eigenschaften haben.

Beispiel: Der D-dur-Akkord

Placeholder image

baut in Beispiel a) Spannung auf,

Placeholder image

aber in Beispiel b) baut er Spannung ab.

Placeholder image

Das heißt, der Akkord hat in den Beispielen unterschiedliche Funktionen:
in a) die des Spannungsträgers,
in b) die des Entspannenden.

Daher stehen unter den beiden Akkorden unterschiedliche Funktionsbezeichnungen.