Benennung der Akkordumkehrungen
Im Zeitalter des Generalbasses ( Ende 16. Jhd. - Mitte 18.Jhd.) werden im sogenannten Basso Continuo nur die Bassstimme mit einer Bezifferung notiert, der Cembalist oder Organist weiß anhand dieser Bezifferung, welche Akkorde er in der rechten Hand Greifen muss. Dabei bedeutet ein Basston ohne Ziffer, dass dieser der Grundton ist. Im Beispiel a) ist der Basston ein "e", d.h. "e" ist Grundton, also müssen Terzton ("g") und Quintton ("h") ergänzt werden. Steht eine "6" unter dem Basston, wird die Terz wie gehabt ergänzt, aber statt der Quinte wird eine Sexte gegriffen (Beispiel b). Da die entscheidende Änderung die Sexte ist, also das Greifen der Terz hier selbstverständlich bleibt, heißt dieser Akkord nur Sextakkord und nicht Terzsextakkord. Steht unter dem Basston eine "4" und eine "6", so wurde eine Quarte statt Terz und eine Sexte statt Quinte gespielt (Beispiel c), daher der Begriff Quartsextakkord.