Klänge und Geräusche
(harmonisches und unharmonisches Teiltonkontinuum)
Klänge haben
- ein periodisch wiederkehrendes Wellenmuster, also eine eindeutige Wellenlänge ( λ ),
- ganzzahlige Verhältnisse der Teiltöne zueinander
(1 : 2 : 3 : 4 ..., man spricht von einem harmonischen Teiltonkontinuum,
Frequenzverhältnisse der Obertöne).
Geräusche haben
- ein unperiodisches Wellenmuster, also keine eindeutige Wellenlänge,
- nicht-ganzzahlige Verhältnisse der Teiltöne zueinander
(1 : 1,1 : 1,2 : 1,3 ..., man spricht von einem unharmonischen Teiltonkontinuum)
- ein fast lückenloses Obertonspektrum.
Zum Vergleich folgen Abbildungen der Wellenform und des Obertonspektrums jeweils eines Oboentones und eines Geräusches.
Die Wellenform des Oboentones ist periodisch und hat eine eindeutige Wellenlänge.
Die Wellenform des Geräusches (Ausschnitt) ist unperiodisch und hat keine eindeutige Wellenlänge. Das liegt daran, dass es sich um ein unharmonisches Teiltonkontinuum handelt.
Das Obertonspektrum des Oboentones zeigt deutlich die einzelnen Obertöne. (Mit der Klaviatur am linken Bildrand lassen sich diese auch bestimmen.)
Das Obertonspektrum des Geräusches ist fast lückenlos. Es lässt sich keine eindeutige Tonhöhe ausmachen.
(Die beiden letzten Grafiken wurden erstellt mit dem Overtone Analyzer, einer Software für Klangvisualisierung.)
Hat die Wellenform eines Schalls ein periodisches Wellenmuster wie ein Klang, weist aber eine unharmonischen Teiltonfolge auf wie ein Geräusch, handelt es sich um einen