Große und kleine Sexten hören
Sexten sind (zusammen mit dem Komplementärintervall Terz) konsonante nicht reine Intervalle.

("Simultan" bedeutet gleichzeitig, "sukzessiv" nacheinander.)
Sexten anhand von Akkordbildungen zu erkennen (wie bei großen und kleinen Terzen), setzt voraus, dass man bereits das Hören von Akkorden und deren Umkehrungen beherrscht, denn: Sowohl eine große als auch eine kleine Sexte können Bestandteil eines Dur- oder Moll-Akkordes sein:

Deshalb gehört die Sexte zu den schwersten Intervallen. Man kann sich jedoch die Tatsache zu nutze machen, dass Sexten und Terzen Komplementärintervalle sind: Große und kleine Terzen lassen sich leichter bestimmen. D.h. den höheren Ton der Sexte muss man sich im "inneren Ohr" eine Oktave tiefer vorstellen. Dann kommt dieser unter dem tieferen Ton der Sexte zu liegen und bildet mit diesem eine komplementäre Terz. Dabei gilt es zu beachten: Aus einer großen Sexte wird so eine kleine Terz und aus einer kleinen Sexte dementsprechend eine große Terz.

Wie sich große und kleine Terzen bestimmen lassen, ist hier erklärt.
Melodiebeispiel zum Wiedererkennen einer großen Sexte aufwärts:

Melodiebeispiel zum Wiedererkennen einer kleinen Sexte aufwärts:

Melodiebeispiel zum Wiedererkennen einer großen Sexte abwärts:

Melodiebeispiel zum Wiedererkennen einer kleinen Sexte abwärts:

Sukzessiv aufwärts
Sukzessiv abwärts.
(Vorsicht beim Ergänzen zum Dur- oder Mollakkord: Wird abwärts ergänzt, handelt es sich um die obere Terz des jeweiligen Akkordes):
Simultan
(normalerweise möchte man hier aufwärts zum Dur- oder Mollakkord ergänzen):