Große und kleine Terzen hören
Terzen sind (zusammen mit dem Komplementärintervall Sexte) konsonante nicht reine Intervalle.

("Simultan" bedeutet gleichzeitig, "sukzessiv" nacheinander.)
Große Terzen klingen eher klar (nach Dur), kleine Terzen eher trüb (nach Moll).

Es ist ein Unterschied, ob die Terzen sukzessiv aufwärts bzw. simultan oder sukzessiv abwärts erklingen. Bei abwärts gerichteten Terzen ist man geneigt, die Dur- und Mollakkorde abwärts zu ergänzen. Dies hat jedoch Auswirkungen auf das dabei entstehende Tongeschlecht: Eine große Terz abwärts erinnert an einen Moll-Akkord, weil die zu bestimmende Terz die obere des Akkordes ist. Eine kleine Terz abwärts erinnert aus dem gleichen Grund an einen Dur-Akkord. D.h. es verhält sich bei abwärts gerichteten Terzen genau umgekehrt wie bei aufwärts gerichteten und simultan erklingenden Terzen.

Melodiebeispiel zum Wiedererkennen einer großen Terz:

Melodiebeispiel zum Wiedererkennen einer kleinen Terz:
