Mehr über Kirchentonarten
Außer den im vorigen Kapitel bereits vorgestellten Kirchentonarten gibt es noch weitere, die mit diesen Verwandt sind. Es sind immer zwei Tonarten miteinander verwandt, nämlich die, die einen gemeinsamen Grundton (Finalis) (in den Grafiken ROT), aber unterschiedliche tiefste Töne haben. In den Tonarten, in denen der Finalis auch der tiefste ist, liegt der Rezitationston (Tenor) (in den Grafiken GRÜN) meistens eine Quinte über dem Grundton, in den Verwandten Tonarten liegt der Tenor meistens eine Terz über der Finalis (Ausnahme: phrygisch). Die Anfangstöne der miteinander verwandten Tonarten liegen immer im Quartabstand zueinander.
Miteinander verwandt sind:
Ionisch und Hypoionisch:
Dorisch und Hypodorisch:
Phrygisch und Hypophrygisch:
Lydisch und Hypolydisch:
Mixolydisch und Hypomixolydisch:
Äolisch und Hypoäolisch:
Bei der Benennung der Verwandten Tonart wird dem Namen der Ausgangstonart wird immer Hypo- vorangestellt. Das heißt, Phrygisch und Hypophrygisch (Lokrisch) sind von vornherein miteinander Verwandt. Der Finals von Hypophrygisch ist also nicht der tiefste Ton h, sondern e.