Die Stufentheorie
Während der Generalbass nur als eine Art der Akkord-Notation gedacht ist, ist es mit der Stufentheorie möglich, Akkorde genau zu bestimmen. Sie geht davon aus, das ein Akkord in seiner einfachsten Gestalt einen Grundton, einen Terzton und einen Quintton hat.
Bildung der leitereigenen Dreiklänge
Jeder Ton einer Tonleiter wird als Grundton einer bestimmte Stufe bezeichnet. Über dem Grundton einer jeden Stufe werden jeweils leitereigene Terz- und der Quinttöne zu Dreiklängen ergänzt, die die Stufenakkorde bilden (leitereigene Dreiklänge). Die Stufenbezeichnungen ergeben sich, indem die Dreiklänge in aufsteigender Reihenfolge der Tonleitertöne durchnummeriert werden. Da jede Tonleiter sieben verschiedene Töne hat, gibt es sieben Stufen. Die Stufen werden mit römischen Ziffern dargestellt.
Leitereigene Dreiklänge von C-dur:
Die Stufenbezeichnungen sind unabhängig von den Tonarten. Damit ist es möglich, allgemeinere Aussagen über harmonische Verhältnisse zu machen, da der Grundton einer Tonleiter immer Grundton der ersten Stufe ist, d.h. er bezeichnet immer den Grundakkord der Tonart: Die erste Stufe in C-dur bezeichnet einen C-dur-Akkord, die erste Stufe in D-dur bezeichnet einen D-dur-Akkord.
Beispiel in D-dur:
Die leitereigenen Dreiklänge in Dur bestehen aus
Dur-Akkorden auf der I., IV., und V. Stufe,
Moll-Akkorden auf der II., III., und VI. Stufe
und einem verminderten Akkord auf der VII. Stufe.
Beim Bilden der leitereigenen Dreiklänge in Moll wird die natürliche Molltonleiter zu Grunde gelegt. Dabei ergeben sich
Moll-Akkorde auf der I., IV., und V. Stufe,
Dur-Akkorde auf der III., VI., und VII. Stufe
und ein verminderter Akkord auf der II. Stufe.