Laute, Mandoline, Theorbe

Im 15. und 16. Jahrhundert war die Laute eines der vorherrschenden Instrumente. Die Laute wird entweder auf die Töne A, d, g, h, e1, a1 oder einen Ganzton tiefer G, c, f, a, d1, g1 gestimmt, wobei bis auf die a1- (bzw. g1-)Saite alle Töne doppelchörig bezogen sind. Eine Laute hat also elf Saiten, auf denen sechs Töne gespielt werden können.

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oder

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Die Doppelchörigkeit hat den Sinn, den Klang zu verstärken.

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Wie die Gitarre hat die Laute einen Korpus, einen Hals und einen Wirbelkasten. Das Griffbrett ist ebenfalls mit Bünden versehen. Im Gegensatz zur Gitarre hat eine Laute keine Zarge: Ihr Korpus ist bauchig und besteht aus sogenannten Spänen. Der Wirbelkasten ist nach hinten abgeknickt. Das Schallloch ist nicht offen, sondern mit einer zierreichen Rosette versehen. Die Saiten sind aus Darm.

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Rosette im Schallloch einer Laute.

Die Mandoline entstand Mitte des 17. Jahrhunderts. Es gibt verschiedene Bauweisen: die mailändische und die neapolitanische, die sich in der Stimmung voneinander unterscheiden. Gebräuchlicher ist die neapolitanische Variante. Sie hat einen Doppelchörigen Saitenbezug aus acht Saiten, die wie die Violine gestimmt werden g - d1 - a1 - e2:

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Tonumfang: g - a3

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Die mailändische Mandoline hat entweder fünf oder sechs Saitenchöre:
g - c1 - a1 - d1 - e2 oder g - h - e1 - a1 - d1 - e2.

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Der Korpus der Mandoline ist birnenförmig und besteht wie der einer Laute aus Spänen. Der Wirbelkasten ist gerade. Das Griffbrett ist mit Bünden versehen. Während bei der mailändische Bauweise die Saiten wie bei einer Gitarre oder Laute mit einen Saitenhalter auf der Decke des Korpus befestigt sind, werden diese bei der neapolitanischen Mandoline über einen Steg geführt und von einem Saitenhalter ganz am unteren Ende des Korpus gehalten. Die Abbildung links zeigt eine neapolitanische Mandoline.

Die Theorbe entstand im 16. Jahrhundert.
Sie hat acht einchörige Griffsaiten: E, F, G, c, f, a, d1, g1

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und acht sogenannte Bordunsaiten.

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Bordunsaiten sind in ihrer Tonhöhe nicht beeinflussbar, d.h. Bordunsaiten schwingen immer mit ihren entsprechenden Tönen mit und machen so den Klang des Instrumentes voller.

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Das hat Auswirkungen auf den Bau des Instrumentes: Die Theorbe hat zwei Wirbelkästen. Der erste befindet sich direkt am oberen Ende des Griffbrettes und nimmt die Griffsaiten auf, der zweite seitlich am oberen Ende des verlängerten Theorbenhalses, so dass die dort an den Wirbeln aufgedrehten Bordunsaiten neben dem Griffbrett (sozusagen "in der Luft hängend") zum Saitenhalter am Korpus gespannt sind. Ansonsten entspricht der Bau der Theorbe der einer Laute: Der bauchige Korpus ist zargenlos und besteht dafür aus Spänen, das Griffbrett ist mit Bünden versehen.