Der Dominantseptnonenakkord in Dur
Das Symbol des Dominantseptnonenakkordes ist


Die Intervallanalyse zeigt, dass der vollständige Akkord vier dissonante Intervalle enthält:
Eine verminderte Quinte, zwei kleine Septimen und eine große None.

Da dieser Akkord aus fünf Tönen besteht, der vierstimmige Satz aber nur vier Stimmen zur Verfügung hat, kann der Dominantseptnonenakkord nicht vollständig gesetzt werden. Terz- und Septimton sind entscheidende Leittöne, ohne None kein Nonenakkord, bleiben Grund - und Quintton zum Weglassen.
Ohne Quintton:

Es gibt es keinerlei Probleme beim Setzen dieses Akkordes, solange die beiden Leittöne in ihre Auflösungstöne geführt werden
(siehe: Der Dominantseptakkord):

Tatsächlich wird aber meistens der Grundton weggelassen, das heißt, der Dominantseptnonenakkord tritt meistens in seiner verkürzten Form auf:


Beim verkürzten Dominantseptnonenakkord ist darauf zu achten, dass keine Quintparallele entsteht (a). Dies ist aber nur möglich, wenn der Terzton der Tonika verdoppelt wird. Daher ist es in diesem Zusammenhang erlaubt, die Terz zu verdoppeln (b).

Wird ein verkürzter Doppeldominantseptnonenakkord gesetzt, die sich in die Dominante auflöst, so darf die Terz der Dominante nicht verdoppelt werden, da diese der Leitton ist. Liegt nicht der Quintton des verkürzten Doppeldominantseptnonenakkord im Bass, ist darauf zu achten, dass der Quintton über dem Nonenton gesetzt wird, dann wird aus der verbotenen Quint- eine erlaubte Quartparallele.

Liegt der Quintton im Bass, kann dieser nicht über dem Nonenton sein. Das bedeutet, dass es keinerlei Möglichkeiten gäbe, diese Akkordverbindung zu setzen, gäbe es da nicht ein trickreicher Ausweg: Statt die Dominante als Auflösungsakkord sofort zu bringen, geht man den Umweg über den Dominantquartsextakkord. Dabei wird einer der Töne, der die Quintparallele mit verursachen würde erst einen Akkord später gesetzt, so dass sich die sensiblen Töne nacheinander bewegen: So wird die Quintparallele vermieden.
