Weitere Modulationsarten
Es sind auch Modulationen möglich, bei denen zwischen Ausgangs- und Zieltonart kein Modulationsakkord steht. Beispielsweise kann statt dessen so lange die Quinten des Quintenzirkels entlang "spaziert" werden, bis die Zieltonart erreicht ist (Quintfallsequenz im Bass). Danach muss diese gut gefestigt werden.
Ebenso können weitere Tonarten als Zwischenstationen verwendet werden. Im folgenden Beispiel geschieht dies in Form einer Sequenz.
Als Sequenz (aus dem Lateinischen: sequi - folgen) bezeichnet man einen Vorgang, bei dem eine musikalische Figur auf einer anderen Tonstufe - immer um ein das gleiche Intervall verschoben - wiederholt wird.
(Takte 3 und 4 der 1. Invention von J. S. Bach:)
Es wird von C-dur nach Es-dur moduliert. Die S - D - T - Kadenz der Ausgangstonart C-dur wird in B- und As-dur wiederholt (sequenziert). Der As-dur-Akkord wird dann als Subdominante von Es-Dur umgedeutet.
Eine besondere Wirkung hat die Modulation mittels einer Rückung. In diesem Falle folgen ohne Rücksicht auf einen "sanften" Übergang durch vermittelnde Akkorde die Funktionen der Zieltonart.