Akkordsymbole in Jazz und Pop

Die Akkordsymbolschrift der Jazz- und der Popmusik hat in Sinn und Logik ihr Vorbild in der Schreibweise des Generalbass. Der wichtigste Unterschied zum Generalbass ist, dass die Akkordsymbole nicht in Verbindung zu einer Bassstimme gebracht werden, sondern für sich alleine stehen können. Es handelt sich um eine absolute Notationsweise, bei der die Tonalität des Musikstückes beim Lesen nicht bekannt sein muss (obwohl dies natürlich absolut wünschenswert ist Schlumpter !!).

Meistens wird sie zusammen mit einer Melodie notiert, die anhand der Akkordsymbole dann harmonisiert werden kann.

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Wie die Harmonien zum Klingen gebracht werden, liegt alleine in der Hand des Spielers. Die Fähigkeit zur Improvisation ist vonnöten. Einfaches Beispiel:

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In dieser Symbolschrift gibt es so viele Notationsvarianten, dass es unmöglich ist, alle aufzuzählen.
Es gibt aber einige grundsätzliche Notationsregeln.

Die internationale Schreibweise ist englisch. Daher werden Dur-Akkorde "major" und Moll-Akkorde "minor" genannt.

1a) Durakkorde

Ein einfacher Dur-Akkord wird mit dem großen Buchstaben seines Grundtons notiert
(C = C major = C-dur).

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Handelt es sich dabei um alterierte Grundtöne, steht das entsprechende Versetzungszeichen hinter den Buchstaben.
( sharp = sharp, flat = flat.
Fsharp = F sharp major = Fis-dur,
Aflat = A flat major = As-dur)

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WICHTIG:
Im Englischen gibt es die Note "h" nicht, sie heißt statt dessen "B".
(Das ist logischer, denn die Tonfolge "a - h - c - d" usw. lautet dann nämlich dem Alphabet entsprechend "a - b - c - d" usw.)
Ein "b" heißt "B flat" (Bflat).

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1b) Mollakkorde

Ein einfacher Moll-Akkord wird mit dem großen Buchstaben seines Grundtons einem nachstehendem m für minor notiert
(Bflatm = B flat minor = b-moll).

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(Alternative Schreibweisen: Bflat- oder BflatMI .)

2) Septakkorde

Erweiterungen des Grundakkordes werden mit arabischen Zahlen und Alterationszeichen rechts neben dem Akkordbuchstaben notiert. Die arabischen Zahlen entsprechen dabei den Tönen der mixolydischen Skala über dem Grundton des Akkordes.

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WICHTIG:
Die 7 ist immer eine kleine Septime (daher mixolydisch).

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Hinweis: Diese mixolydische Skala ist rein theoretisch und erklärt die kleine 7.
Der klangliche Charakter des Mixolydischen ist in diesem Zusammenhang in einem Musikstück nicht wahrnehmbar.

Ist eine große Septime erwünscht, wird "Maj7" (für major 7 : große Septime) notiert.

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(Alternative Schreibweisen: Cmaj7 , C j7 , CΔ . )

3) Tensions

Die Akkorderweiterungen 9, 11 und 13 werden Tensions genannt. Dabei beinhaltet ein Akkord prinzipiell alle (mixolydisch) leitereigenen Terzen unter der notierten Tension:

Ein Akkord mit 9 beinhaltet die 7:

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Ein Akkord mit 11 beinhaltet die 9 und die 7
(die 3 wird hier traditionsgemäß weggelassen, weil sie mit der 11 stark dissoniert) :

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Ein Akkord mit 13 beinhaltet die 11, die 9 und die 7
(auch hier wird die 3 weggelassen, weil sie mit der 11 stark dissoniert) :

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4) Alterierte Akkorde

Werden Töne alteriert, steht links vor der entsprechenden arabischen Zahl das nötige Versetzungszeichen. Damit deutlich wird, dass das Versetzungszeichen zur Tension und nicht zum Akkordbuchstaben gehört, wird es zusammen mit der Tension eingeklammert.

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5) Sus- und Add-Akkorde

Der Terzton des Grundakkordes kann durch die 2 oder die 4 oder durch beide gleichzeitig ersetzt werden. Dann steht neben dem großen Akkord-Buchstaben sus2, sus4 oder beides. Die Abkürzung sus steht für suspended (= aufgehoben, außer Kraft gesetzt).

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Werden einzelne Töne dem Grundakkord nur hinzugefügt, ohne dass die darunterliegenden Terzen erklingen sollen, wird vor der Tension "add" (= füge hinzu) notiert.

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6) Slashakkorde

Soll ein anderer Ton als der Grundton im Bass erklingen (Slashakkord), wird der Großbuchstabe dieses Tones nach einem Schrägstrich (slash) rechts neben dem Akkordsymbol notiert. Der Ton muss nicht Bestandteil des Akkordes sein. Handelt es sich dabei um einen alterierten Ton, wird ihm das entsprechende Versetzungszeichen nachgestellt.

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7) Sonstige

Sollen zwei Akkorde gleichzeitig erklingen, werden die entsprechenden Akkordsymbole übereinander notiert.

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